VOM BIENENSTOCK AUF IHREN TISCH




Von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod arbeiten die Bienen unermüdlich, um Honig zu erzeugen. Es gibt zwei Arten von Bienen in einem Bienenstock: die Bienen, die den Stock verlassen, um den Nektar zu sammeln und die Arbeiterinnen, die im Stock bleiben, um den Honig zu machen (und viele andere Arbeiten). Die Ersteren besuchen Tausende von Blumen während der Frühlings- und Sommermonate und spielen somit eine wichtige Rolle bei der Bestäubung der Pflanzen.

 

EIN EFFIZIENTES VERFAHREN

Die Bienen sammeln den Nektar mit ihrer Stroh ähnelnden Zunge. Sobald sie in den Stock zurückkommen gibt die Biene den Nektar einer Arbeiterin. Wenn immer mehr Nektar eintrifft, wird die Flüssigkeit immer reicher an Enzymen und verdickt und verwandelt sich letztendlich zu Honig.

Der Honig wird in „Zellen“ der Waben des Bienenstocks aufbewahrt. Um die Feuchtigkeit zu reduzieren schlagen die Bienen für 20 Minuten mit ihren Flügeln, damit die Luft zirkuliert. Die „Zellen“ werden schließlich bedeckt und der Honig ist fertig zur Verarbeitung.

 

 

SCHUTZ DER BIENEN

Leider tragen Probleme wie Monokulturen, Klimawandel und Belastung durch Pestizide zur ständigen Verringerung der Bienenvölker seit dem Ende des 20. Jahrhunderts bei. Wir können bei der Begegnung dieses Trends helfen indem wir wilde Blumen und Pflanzen rund um unsere Häuser wachsen lassen oder noch besser, durch das Pflanzen von endemischen Blumen.    

 

Der Süßstoff der Natur

 

Honig ist süß – das ist weltweit bekannt. Ebenso wie, dass der Honig fast jedem Rezept eine besondere „Note“ verleiht. Er ist eine Zutat mit fast unendlichen Möglichkeiten.

Viele denken bei Honig an einen Überzug bei Desserts. Jetzt aber, mehr denn je, gilt er als eine „flexible“ Zutat in der Küche. Der natürliche Honig verleiht den Rezepten unvergleichlichen Geschmack und einzigartige funktionelle Vorteile. Der Honig gleicht Aromen aus, verleiht Backwaren Feuchtigkeit und befriedigt eine Reihe von Anforderungen und all das mit einer (für gewöhnlich) sehr kleinen Menge.

 

 

Honig, die natürliche Energiequelle

 

Der Honig ist eine Quelle von Kohlehydraten und hat davon 17gr pro Esslöffel, eine Tatsache, die ihn ideal für die Muskeln macht, da die Kohlehydrate der hauptsächliche Brennstoff sind, die der Körper zur Energie verbraucht. Die Kohlehydrate helfen auch bei der Speicherung des Muskelglykogens, ebenfalls bekannt als Kohlehydrate Speicher, und sind die Hauptquelle der Verbrennung für Kondition und Ausdauer der Athleten.

Ob Sie einen Energiespender suchen oder einfach nur eine süße Belohnung nach einem intensiven Training, der Honig ist eine schnelle, einfache und schmackhafte natürliche Energiequelle!

 

Der Honig als sportliche Hilfe

 

Vor dem Training: Seit Jahren raten Sport-Trophologen zur Aufnahme von Kohlehydraten vor einer sportlichen Aktivität zur zusätzlichen Erhöhung der Energie. So wie auch viele andere Kohlehydrate kann der reine Honig eine wirksame Nahrungsergänzung für Menschen sein, die Sport betreiben.

 

Während des Trainings: Die Aufnahme von Kohlehydraten, wie dem Honig, hilft Ihren Muskeln  ernährungsphysiologisch für längere Zeit voll zu bleiben. So wird die Ermüdung hinausgezögert, im Gegensatz zur Nicht-Aufnahme jedweder Nahrung oder Ergänzung. In eine Flasche Wasser fügen Sie etwas Honig zu. Dies kann Ihnen die notwendige Energie liefern!

 

Nach dem Training: Eine Untersuchung hat gezeigt, dass die Aufnahme einer Mischung aus Kohlehydraten und Proteinen nach dem Training (innerhalb von 30 Minuten) ideal ist für die Versorgung und die Reduzierung der Entwicklung eines „Muskelkaters“. Daher ist der Honig eine gute Kohlehydrat-Quelle, die sich ideal mit Nahrungsmitteln reich an Proteinen nach Beendigung des Trainings verbinden lässt. Außer der Hilfe bei der Erholung der Muskeln und Erholung des Muskelglykogens, halten nach dem Training die Kohlehydrat-Verbindungen den passenden Zuckergehalt im Blut.

 

 

 

Ratgeber für sportliche Aktivitäten

 

Bei der Planung Ihrer sportlichen Aktivitäten erinnern Sie sich daran, dass der Honig eine Kohlehydrat-Quelle mit 17 Gramm (nur 64 Kalorien) pro Löffel ist. Wenn Sie den Honig mit Früchten, Gemüsen, fettarmem Fleisch, Vollkornprodukten und anderen gesunden Lebensmitteln verbinden, helfen diese Ihrer Ernährung und können Ihnen einen großen natürlichen Energieschub geben.

Die Hydratation ist eines der wichtigsten Werkzeuge für einen Sportler. Geben Sie den Honig einfach in eine Flasche Wasser zur Steigerung der Energie während des Trainings. Auch ein einfaches Sandwich aus Vollkornbrot und Honig ist ein toller Energie-Snack.

Da der Honig eine praktische, mitnehmbare Energiequelle ist, können Sie ihn in aktiven Zeiten bei sich haben, um der Erhaltung Ihres Energie-Niveaus zu helfen.

 

 

HONIG GESCHMACKSRICHTUNGEN

 

Es gibt mehr als 300 Honigsorten weltweit. Die Farbe, der Geschmack, der Duft und die Textur werden von der natürlichen Quelle des Nektars bestimmt. Der Geschmack ist so vielfältig wie die Farbe, welche von weiss und golden bis orange, braun und fast schwarz reicht.

 

 

ARTEN VON GRIECHISCHEM HONIG

 

Pinienhonig

 

Etwa 65% der gesamten Honigproduktion in Griechenland stammt von Pinien. Die Pinie gilt als wichtigste Pflanze für Honiggewinnung in unserem Land. Die hauptsächlichen Regionen der Produktion von Pinienhonig sind das nördliche Euböa, Chalkidiki, Thassos, Skopelos, Zakynthos und Rhodos.

Geschmack: Aufgrund des niedrigen Zuckergehalts ist er nicht sehr süß.

Aroma: Besonders. Manche vergleichen es mit dem Aroma von Jod.

Farbe: Der Pinienhonig ist meist von dunkler Farbe. Derjenige aber, der im Frühling hergestellt wird, ist von etwas hellerer Farbe und durchsichtiger, als der im Herbst produzierte.

Kristallisation: Der Pinienhonig kristallisiert relativ langsam, da sein natürlicher Glucose-Gehalt niedrig ist. Genauer bleibt der Pinienhonig flüssig, d.h. für über eineinhalb Jahre ohne zu kristallisieren.

Nährwert: Der Pinienhonig gilt als Honig mit hohem Nährwert und dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf die große Anzahl verschiedener Substanzen, die es in seiner Zusammensetzung gibt. Von diesen Substanzen sind die Metalle und Spurenelemente (Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen, Kupfer usw.) vorherrschend, welche sich in großen Mengen im griechischen Pinienhonig befinden.

 

Tannenhonig

 

Eine der besten und teuersten Honigsorten. Er ist durch seine charakteristische Erscheinung erkennbar. Er ist besonders dickflüssig. Man rechnet, dass etwa 5-10% des in Griechenland produzierten Honigs Tannenhonig ist. Er stammt meist aus den Bergregionen von Evrytania, Pindos, Olymp, dem Mainalo Gebirge, Parnonas und Chelmos auf der Peloponnes und aus Parnitha in Attika.

Geschmack: Dieser Honig zeichnet sich durch seinen besonders guten Geschmack aus.

Aroma: Er weist kein besonderes Aroma auf.

Farbe: Sie variiert entsprechend der Region seiner Herkunft. So ist der Tannenhonig aus Vytina in Arkadien an seinen cremefarbenen Streifen erkennbar, die sich in seinem Inneren bilden und „Tannenvanille“ genannt werden. Allgemein hat der Tannenhonig eine intensive Honig Farbe, in manchen Regionen etwas dunkler und in anderen wiederum etwas heller.

Kristallisation: Aufgrund der geringen Menge an Glucose kristallisiert er nicht.

Nährwert: Er ist reich an Spurenelementen (Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen usw.). Er enthält in sehr kleinen Mengen Vitamine, aber selbst diese kleine Menge hilft bei der besseren Aufnahme des Zuckers durch den menschlichen Organismus.

 

Kastanienhonig

 

Er wird aus Nektar und extrafloralen Nektarien der Kastanie hergestellt, die als gute Imker Pflanze gilt und in den Bergen Griechenlands relativ weit verbreitet ist. In Makedonien wird Kastanienhonig hauptsächlich auf der Halbinsel dem Berg Athos gesammelt.

Geschmack: Intensiv, leicht bitter und würzig. Der Geschmack des Kastanienhonigs ist so intensiv, dass eine kleine Menge den Geschmack von anderem Honig überdeckt.

Aroma: Intensiv aromatischer Honig.

Farbe: Variiert entsprechend seiner Herkunft von hellbraun bis dunkelbraun und schwarz, wenn es sich um Nektarien handelt.

Kristallisation: Kristallisiert langsam nach 1-2 Jahren.

Nährwert: Reich an Spurenelementen.

 

Honig aus Zitrusfrüchten

 

Die Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen) sind eine wichtige Nektar Quelle zur Herstellung von Honig. Der Honig aus Zitrusfrüchten (hauptsächlich Orangenhonig) ist besonders aromatisch. Er wird hauptsächlich auf den Inseln hergestellt (Chania, Poros usw.), auf der Peloponnes und in Epirus.

Geschmack: Ausgezeichneter besonderer Geschmack.

Aroma: Intensives wunderbares Aroma.

Farbe: Helles Gelb.

Kristallisation: Kristallisiert sehr schnell, daher ist es ratsam ihn rasch zu verzehren.

Nährwert: Um den Nährwert dieser Art von Honig zu erhalten, muss er schnell verzehrt und vor hohen Temperaturen geschützt werden.

 

Thymian

 

Gilt als Honig von ausgezeichneter Qualität. Er gehört zu den Blütenhonigen, aber in Wirklichkeit stellt er eine separate Kategorie dar, aufgrund seiner intensiven aromatischen und geschmacklichen Eigenschaften. Sein Aussehen ist besonders attraktiv, daher ziehen ihn die Konsumenten für gewöhnlich vor. Seine große Nachfrage basiert auf der Tatsache, dass er bei der Mischung mit anderen Honigsorten (auch in kleinsten Mengen), ihre Aromen bestimmend beeinflusst. Seine Herstellung beläuft sich auf circa 10% der gesamten Honigproduktion in Griechenland. Als beste Regionen für die Herstellung von Thymianhonig gelten die griechischen Inseln, vor allem Kreta und Kythira.

Geschmack: Thymianhonig hat einen angenehmen Geschmack, hinterlässt jedoch manchmal aufgrund seines hohen Fruktose Gehalts ein brennendes Gefühl im Mund.

Aroma: Intensiver aromatischer Honig.

Farbe: Meist hell bernsteinfarben.

Kristallisation: Diese Honigsorte kristallisiert zwischen 6-18 Monaten.

Nährwert: Dem Thymianhonig werden stärkende und antiseptische Eigenschaften zugeschrieben.

 

Heidekrauthonig

 

Es gibt zwei Arten von Heidekrauthonig mit unterschiedlichen Eigenschaften. Wir haben den Honig aus Heidekraut des Herbstes und den des Frühlings. Das Heidekraut des Frühlings und des Herbstes (die Sousoura) gehört zu den wichtigsten Honigpflanzen Griechenlands. Er wird fast im ganzen Land hergestellt.

 

 

Herbst-Heidekraut-Honig

Geschmack: Er ist geschmackvoller als der Frühlings-Heidekraut-Honig und ist an seinem intensiven Geschmack erkennbar.

Aroma: Typisches feines Aroma.

Farbe: Rötlich.

Kristallisation: Aufgrund seines natürlichen hohen Glucose Gehalts, kristallisiert er sehr schnell (nach etwa 1-3 Monaten) und bietet sich daher nicht zur Verschneidung mit anderen Honigsorten und zur Kreation von Handelssorten (Mischungen). Dieser Honig wird auch leichter säuerlich als die anderen Honigsorten, da er über eine hohe Feuchtigkeit und einen großen Gehalt an Sprosshefen (Saccharomyces) verfügt.

Nährwert: Der Heidekrauthonig (hauptsächlich des Herbstes) gilt als eine besonders nahrhafte Honigsorte und besonders stärkend für den menschlichen Organismus, daher wird er hauptsächlich in Geschäften mit gesunden Nahrungsmitteln verkauft.

 

Frühlings-Heidekraut-Honig

 

Dieser Honig, verglichen mit dem des Herbstes, ist heller in der Farbe und unterschiedlich im Geschmack. Er zeichnet sich durch seinen hohen Glucose Gehalt aus.

 

Blütenhonig aus verschiedenen Blütenarten

Hier handelt es sich um eine große Kategorie, zu der viele Honigsorten gehören. Der größte Umfang dieser Produktion stützt sich hauptsächlich auf die Blüte des Frühlings.

Es gibt viele Arten Blütenhonig, zum Beispiel Honig aus Wildblumen und Bergkräutern, aus Sonnenblumen, Honig aus Baumwolle, Honig aus Klee.

 

Geschmack: Er gehört zu den süßen Honigsorten.

Aroma: Nach Blumen und Kräutern des Frühlings.

Farbe: Fast immer hell.

Kristallisation: Der Blütenhonig kristallisiert relativ schnell.

Nährwert: Der Blütenhonig gilt als therapeutisch, da er der guten Funktion des Darms hilft (und somit der Verdauung), wobei er auch antiseptische und antibakterielle Eigenschaften hat.